Stimmen der Uckermark

 

 

 

Wir suchen für das Projekt Mütter, die bereit sind, von ihren Erfahrungen in der Schwangerschaft, während der Geburt und in der Wochenbettzeit zu berichten.

Jede Stimme ist willkommen.

Hast du gute Erfahrungen in deiner Frauenarztpraxis oder in der Klinik gemacht? Stand dir eine herzliche Hebamme zur Seite? Oder hast du aber Gewalt unter der Geburt erleben müssen? Bitte teile uns deine Meinung und Erfahrungen mit. Auch Kritik oder Verbesserungsvorschläge helfen uns, unser Anliegen für eine respektvolle, gewaltfreie und sichere Geburtshilfe in der Uckermark der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Alle Erfahrungsberichte werden anonymisiert veröffentlicht.

Schreibe uns einfach eine Facebook-Nachricht oder E-Mail an geburtshilfe.um@debdabe.net. Du kannst uns auch über unser Kontaktformular erreichen.

 

Ich (zweifache Mutter, 28 Jahre alt) bin 2014 aus Berlin in die Uckermark gezogen und mir war vom Anfang der Schwangerschaft an klar, dass nur eine Hausgeburt infrage kommen würde.

Doch die Suche nach einer Hausgeburtshebamme gestaltete sich sehr schwierig. Nach vielen Anrufen und geschriebenen E-Mails habe ich herausgefunden, dass nur zwei Hebammen in diesem Bereich Betreuung bei Hausgeburten anbieten. Und diese zwei Hebammen wohnen nicht in der Uckermark. So kam es, dass beim ersten Kind die Geburt so schnell passierte, dass die Hebamme es nicht rechtzeitig zur Geburt schaffte. Dennoch verlief die Geburt gut und problemlos.

Gott sei Dank, dass ich dann die Hausgeburtshebamme zur U1 bei mir hatte und eine liebe Vor- und Nachsorgehebamme, die sich um mich, das Baby und alles Nötige gekümmert hat. Sie hat sogar nötige Arzneimittel für mich aus der im nächsten Dorf gelegenen Apotheke abgeholt und mitgebracht.

Ohne meine Nachsorgehebamme hätte ich mir womöglich viele Sorgen gemacht. Sie wusste immer Rat und stand uns so lange, wie wir sie benötigten zur Seite.

Mittlerweile betreut auch diese Hebamme keine Schwangeren und Wöchnerinnen mehr im Raum Schwedt. Die Fahrten sind ihr schlichtweg zu weit und zeit- und kostenintensiv.

Ich wünsche mir für alle Mütter und Familien in der Uckermark eine genau so gute Betreuung, wie ich sie erfahren durfte. Ich wünsche mir kurze Wege für Hebammen, ich wünsche mir gut qualifizierte Betreuung auch für Mütter, die auf dem Land wohnen. Ich wünsche mir Respekt – auch bei der Entscheidung für eine Hausgeburt.

Leider musste ich die Erfahrung machen, dass mir Ärzte in einer Klinik (in der Uckermark) beim Vorgespräch auf der Entbindungsstation Angst machen wollten und mich von einer Hausgeburt abbringen wollten: „Wollen Sie sterben?“Ich wünsche mir, dass die Fachkräfte in Kliniken auf dem neusten Stand sind: Hausgeburten sind nicht risikoreicher als Klinikgeburten. Natürliche Geburten sind nicht gefährlicher als ein Kaiserschnitt. Frauen sind kompetent und kennen ihren Körper und ihr Baby am besten!

Ich wünsche mir, dass die Wünsche der Frauen und Familien respektiert werden und ihnen keine Gewalt angetan wird!“

 

Ich wohne seit 2013 in der Uckermark, nördlich von Prenzlau, und bin inzwischen Mutter von zwei Kindern (*2015 und *2018), die ich beide, ganz bewusst, nicht in der Uckermark geboren habe.

Schon zu Beginn meiner ersten Schwangerschaft hatten mein Partner und ich die Idee, dass unser Kind zu Hause zur Welt kommen könnte. Es kamen drei Hebammen in Frage und wir entschieden uns für die kürzeste Fahrtzeit (95km und knapp unter einer Stunde). Diese Hebamme begleitete meine komplette Schwangerschaft und war jederzeit für mich da.

Ich kannte zwar durchaus tolle, engagierte Hebammen im wohnortnahen Krankenhaus, aber das Risiko dann eben keine dieser Frauen während der Geburt bei mir zu haben, weil gerade eine andere Hebamme im Dienst ist, die große Entfernung zum nächsten Perinatalzentrum und die außerordentlich hohe Kaiserschnittrate schreckten mich ab.

Nun verlief die Geburt nicht wie erhofft, aber dennoch wurde ich die komplette Zeit, während und nach der Geburt im Krankenhaus, von meiner Hebamme begleitet, die, neben ihrer freiberuflichen Tätigkeit, auch als Beleghebamme arbeitet. Unser Kind kam knapp 100km von unserem Wohnort entfernt zur Welt. Nur so hatten mein Partner und ich immer eine vertraute Fachperson bei uns. Das wäre in keinem Uckermärker Krankenhaus möglich gewesen.

Während der zweiten Schwangerschaft wählten wir gezielt ein Geburtshaus, das sich in der Nähe eines Krankenhauses mit niedriger Kaiserschnittrate befand. Im Pasewalker Krankenhaus wurde mir, trotz fehlender medizinischer Indikation, ein erneuter Kaiserschnitt nahe gelegt, während uns in Eberswalde deutlich dazu geraten wurde eine spontane Geburt zumindest zu versuchen.
Durch die Kooperation von Geburtshaus und Krankenhaus gebar ich unser zweites Kind, trotz der sehr langen Geburt, geborgen, nahezu interventionsfrei und unverletzt.

 

Als im Februar diesen Jahres klar war, wir sind mit dem dritten Kind schwanger, entschieden wir uns nach zwei traumatischen Geburten im Krankenhaus (eine davon Kaiserschnitt) diesmal für eine Hausgeburt. Auch die Vorsorge sollte ausschließlich durch eine Hebamme erfolgen. Ich wusste durch viele Foren, dass man sich schon früh um eine Hausgeburtshebamme kümmern sollte, da nur noch Wenige HG betreuen. Dass aber in der gesamten Region keine einzige Hebamme zu finden war, die eine Geburt zu Hause betreut, machte uns fassungslos. Unzählige Telefonate führten uns ins Leere. Wir waren schon leicht verzweifelt und hilflos. Die nächstmögliche Betreuung lag in einer Hebammenpraxis in Brodowin und im Geburtshaus Eberswalde. Beide über 70 km (!!!) von unserem Wohnort entfernt.

Nur das Geburtshaus EW hatte noch Kapazitäten für die Betreuung in der Vorsorge und Geburt. Es gab also weder ein wohnortnahe noch eine freie Auswahl der Betreuung. Der lange Anfahrtsweg der Hebamme machte uns Sorgen, dass sie evtl. nicht rechtzeitig zur Geburt zur Verfügung stehen würde. Somit entschieden wir uns zusätzlich für eine Geburtsbegleitung durch eine Doula, die Kosten werden dafür allerdings NICHT von den Krankenkassen übernommen.

 

 

“ Bei der Geburt unseres letzten Kindes wies uns die FÄ ebenfalls daraufhin, das die Nabelschnur 2x um den Hals gewickelt sei und riet uns deshalb von der geplanten Hausalleingeburt ab (es wäre die dritte Geburt dieser Art und die vierte Geburt insgesamt gewesen). Zum Glück hatten wir aber eine richtig tolle Hebamme (Dreigärten Brodowin Hebammenpraxis) :-). Sie empfahl uns, eine zweite Meinung einzuholen. Das taten wir dann im KH Eberswalde. Der dortige Arzt sah die Sache viel entspannter als die FÄ. Panik war nicht angebracht. Wir hatten uns dann in den letzten SSW viel belesen und wurden auch sicherer. Die Alleingeburt endete dann trotzdem im Eberswalder KH. Aber auch dort waren die Hebammen entspannt (sie wussten Bescheid). Die Geburt verlief dann schnell und reibungslos. Die Nabelschnur war tatsächlich 2x um den Hals gewickelt, aber ich als Vater war dann doch erstaunt, wie lang sie tatsächlich war. Die Hebammen ließen uns dann (auf unseren Wunsch hin) allein im Kreißsaal. Erst als die Nabelschnur nicht mehr pulsierte und verklebte, holte ich sie wieder in den Kreißsaal, um dann die Nabelschnur durchschneiden zu können. Dann waren sie wieder weg. Nach einer gewissen Zeit wollte meine Freundin duschen. Ich blieb dann mit dem Neugeboreren allein im Kreißsaal. Die Hebammen fragten mich in dieser Zeit, ob sie sich den Kleinen jetzt anschauen dürfen. Das taten sie dann auch und verließen nach wenigen Minuten wieder den Kreißsaal. Kurze Zeit wollte meine Freundin schlafen (es mittlerweile nach Mitternacht). Die Hebammen organisierten dann noch schnell ein weiteres Bett direkt neben dem Kreißsaal, denn sie wollten ihr kein freies Bett in einem 3-Bett-Zimmer zumuten. Es gibt also auch bessere Krankenhausgeburten.“

 

Also ich habe vor knapp 3 Jahren meine Tochter bekommen. Mein Frauenarzt hat mich super betreut. Grosses Lob geht an meine Hebamme die uns super auf die Geburt vorbereitet hat. Und dann die Nachsorge gemacht hat. Sie hat uns immer mit Rat und Tat bei Seite gestanden. Unsere Stillschwester ist auch super – ohne ihre Vorbereitung und der Besuch im still Cafe hätte ich nie so lange gestillt. Nun zum Negativen: im Krankenhaus PW waren die Schwestern nett aber wenn es ums stillen ging war man völlig auf sich gestellt. Mir hat dort die Beratung gefehlt. Auch meine Hebamme war nicht die beste, ging nicht auf meine Wünsche ein. Und war kaum anwesend. Man war auch im Kreißsaal mehr allein. Zum Glück war meine beste Freundin bei. In Schwedt wird man viel besser betreut und hat ein Einzelzimmer was ich angebracht finde.“

 

Leider hat es bei uns mit dem Nachwuchs noch nicht geklappt, denn wir hatten zwei Fehlgeburten in der Frühschwangerschaft. Was mich in dieser Situation jeweils sehr gestresst hat war (besonders beim ersten mal), dass mein Gyn mich sofort ins Krankenhaus zur Ausschabung schicken wollte ohne mich über Alternativen aufzuklären (natürlicher Abgang mit Hebammenbetreuung, medikamentöse Einleitung des Abgangs). Gerne hätte ich schon nach der ersten Fehlgeburt in eine andere Praxis gewechselt, bekam jedoch überall nur die Aussage, dass dieses Jahr keine Patienten mehr aufgenommen werden.“

 

Guten Abend. Ich bin jetzt erst durch das Netzwerk gesunde Kinder auf ihre Initiative aufmerksam geworden. Ich finde es sehr gut, dass sie sich diesem wichtigen Thema widmen. Ich finde es sehr schade, dass obwohl man immer wieder von Problem hört sich doch wirklich bis vor kurzem noch keine Stimme gemeldet hat. Ich bin in der Uckermark geboren und aufgewachsen. 12 Jahre lang hat mich die Arbeit nach Berlin verschlagen, schon vor einigen Jahren war klar wir werden wieder zurück in die Uckermark kommen. Kauften ein Haus und waren erst einmal ein paar Jahre wochenendpendler. 2017 war es so weit ich war schwanger und mein Mann hatte ein jobangebot aus der Heimat. Jetzt stand fest wir ziehen fest zurück in unsere Heimat. Ja wo nun unserer baby zur Welt bringen.?? Wir haben uns für Berlin entschieden. Uns war es sehr wichtig für den Notfall eine Kinderintensivstation gleich vor Ort zu haben. So verbrachte ich den Mutterschutz vor der Geburt, in der Uckermark. Als der ET näher rückte bin ich zurück nach Berlin (wir haben die Wohnung extra länger behalten) Und wartet auf unserer Baby. Als es dann los ging, war mein Mann tatsächlich in der Uckermark und ist schnell zu mir geeeilt. Da ich wie gesagt bis 2,3 Wochen vor dem ET in der Uckermark war, habe ich mich sicherhaltshalber auch hier um eine hebamme bemüht. Ich wurde in Prenzlau gleich angenommen und am errechneten ET, hat die Hebamme sich sogar von sichaus gemeldet und gefragt ob ich hilfe benötige. (in berlin hatte ich nur mit großem Glück eine Hebamme, nachdem ich schon keine Hoffnung hatte weil ich unzählige Hebammen angerufen hatte und nur Absagen für mein Sommerbaby erhalten hatte.) Jetzt sind wir alle glückliche uckermäker und ich bin seit ein paar Wochen wieder arbeiten. Ich habe zum Glück hier einen neuen Job und muss nicht nach Berlin pendeln. Die Wohnung in Berlin ist gekündigt. Das heißt Baby nr2 in ein paar Jahren wird in der Uckermark geboren. Wenn ich daran denke wird mir schon leicht flau im Bauch. Haben doch Pasewalk und Templin nicht so einen guten Ruf. Und ich hoffe sehr auch Dann noch wieder eine hebamme zu bekommen. Ui, ganz schön langer Text geworden. Ich wünsche Ihrer Initiative viel Erfolg und hoffe auch auf gute Erfahrungensberichte, die mir eine Hilfe bei der Wahl meiner Geburt in der Uckermark eine Stütze sind.“

 

Gleich zu Beginn meiner ersten Schwangerschaft haben mich starke Rückenschmerzen geplagt. Dem Wunsch auf Arbeitsverbot (lediglich reduzierte stundenzahl) wollte meine Gyn nicht nachkommen. Ich durfte mir Sprüche anhören zb wie verantwortungslos ich sei und wenn das Kind erstmal da ist, kann ich auch nicht von heut auf morgen weniger Mama sein, wenn ich mal Rückenschmerzen habe. Die in der gleichen Praxis ansässige Hebamme begrüßte mich mit einem „na sie sind aber sehr sehr dünn, schmalen UND schiefes Becken, oh je wenn das mal kein Kaiserschnitt wird“… Total verwirrt, hilflos und aufgelöst bin ich (im Nachhinein Gott sei dank) auf das Thema Hausgeburten gekommen. Je mehr ich mich damit auseinander gesetzt habe, desto klarer würde mir, dass nichts anderes mehr für mich in frage käme. Tja aber wo gibt es eine Hausgeburtshebamme in der Uckermark? Richtig, nirgends! Aber trotzdem habe ich eine liebe und äußerst kompetente Hebamme in ca 1,5h Autostunden entfernt gefunden. Vorsorgeuntersuchungen fanden alle dort statt und die Hausgeburt dann bei mir Zuhause. Alles lief reibungslos und war genauso, wie ich es mir gewünscht habe. Bei meiner zweiten SS bin ich erst garnicht mehr zum Gyn gegangen, sondern habe mich gleich bei meiner lieben Hebamme gemeldet. Auch beim zweiten Kind lief alles reibungslos und ganz nach meinen Wünschen ab. Ich bekomme Gänsehaut bei dem Gedanken daran: was ist wenn sich noch ein Kind zu uns Gesellen möchte aber meine Hebamme dann vielleicht schon garnicht mehr im Dienst ist? Eine alleingeburt möchte ich nicht aber ins Krankenhaus möchte ich noch viel viel weniger. Ich brauche die vertraute ruhige Umgebung, die mir mein Heim bietet, alles andere würde mich in unnötigen Stress versetzen und das während einer Geburt? Da sind doch Komplikationen vorprogrammiert… abgesehen von dem Punkt hausgeburt, sollten Hebammen in Punkto Empathie gut ausgebildet sein. Dieser Spruch mit dem schiefen Becken und möglichen Kaiserschnitt gleich als erstes zur Begrüßung zu hören, das geht gaaaarnicht! Meine Hebamme hat mir niemals das Gefühl gegeben, dass irgendwas schief gehen könnte. Wir haben selbstverständlich auch besprochen was passiert, wenn es eben nicht wie gewünscht laufen sollte aber sie hat mich immer ermutigt und als Frau bestärkt. Ich bin ihr sehr dankbar für alles.“

Wir haben im Januar 2018 erfahren, dass wir zum ersten Mal Eltern werden. Die Freude war groß und die Betreuung in meiner Frauenarzt Praxis war für mich zu jedem Zeitpunkt zufriedenstellend und angenehm. Auf der Suche nach einem Sport oder Gymnastik Kurs während der Schwangerschaft wurden ich leider nicht fündig. Das Angebot für schwangere Frauen in der Uckermark, die sich bereits während der Schwangerschaft um ihre Fitness bemühen, lässt leider sehr zu wünschen übrig. Als wir uns nach einer Hebamme umschauten war das „Angebot“ schnell eingegrenzt. Meine gewünschte Hebamme befand sich zum errechneten Entbindungstermin in einer Weiterbildung und konnte uns leider nicht betreuen. Ersatz war schnell gefunden. Leider finden dort im Anschluss an die Geburt keine Rückbildungskurse in Prenzlau statt. Und jedes Mal Touren von 60 km zu fahren mit einem Baby ist auf die Dauer eine Zumutung. Unsere Geburt fand in Pasewalk statt. Sie verlief spontan. Wir fühlten uns zu jedem Zeitpunkt gut aufgehoben und betreut. Das Team aus Hebammen, Ärzten und Krankenschwestern stand uns bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Es gab genügend Hilfe beim Stillen oder anderen Problemen. Wir würden immer wieder nach Pasewalk gehen und diese Klinik auch weiterempfehlen. Nachtrag außerhalb des Protokolls: Wir wurden durch die Hebamme (Name entfernt) betreut. Von einer weiteren Betreuung haben wir nach ca 7 Wochen abgesehen. Ich stille unser Kind voll. Es kam bereits mit einem stattlichen Gewicht von fast 4.3 Kilo auf die Welt. Während der Hausbesuche durften wir uns mehrmals anhören, dass wir aufpassen müssten wie viel das Kind zunimmt, da es wöchentlich um die 400 Gramm zugelegt hat und sonst zu dick werden würde. Ich solle mein Kind nicht unten 3.5 h anlegen. Solche Aussagen einer Hebamme können junge Frauen, die zum ersten Mal Mutter werden und keine mütterliche Unterstützung erhalten, extrem verunsichern! Ein Kind sollte immer nach Bedarf gestillt werden. Egal ob die Uhr bereits 3,5 h später anzeigt oder nur 2 h! Daher haben wir von einer weiteren Betreuung freundlichst abgesehen. Ich persönlich würde sie als Hebamme nicht weiterempfehlen. Die Auswahl der Hebammen ist leider sehr begrenzt und grade im Bezug auf die Hebammenwahl sollte die Chemie zwischen den Menschen stimmen!“

 

Hallo, ich heiße (Name entfernt) und bin zweifache Mama. Meine beiden Kinder (4,1) habe ich im Asklepios Klinikum Uckermark in Schwedt zur Welt gebracht. Ich kann über die Entbindungsstation nur Positives berichten. Alle Schwestern, Hebammen und Ärzte haben sich so fürsorglich um einen gekümmert. ich habe mich als frischgebackene Mami dort sehr wohl gefühlt und behalte alle Schwestern im guter Erinnerung. Sie standen mit Rat und Tat zur Seite. Das Stillen wird dort sehr groß geschrieben, dass war ein wichtiger Grund für mich dieses Krankenhaus auszuwählen. Auch für die Nachsorge meiner beiden Kinder hätte ich mir keine bessere Hebamme als (Name entfernt) vorstellen können. Sie war stets für mich da, egal ob es nur eine banale Frage war oder doch der schmerzende Milchstau. Wünschenswert wäre vielleicht, dass es jemanden gibt der sich kurz nach der Geburt um die GeburtsUrkunden kümmert, sodass einem der Gang zum Amt erspart bleibt. Liebe Grüße“

 

„Ich bin Mama von 3 Kindern. Mein erstes Kind habe ich spontan im KH in Schwedt entbunden. Alle waren sehr nett und haben sich gut gekümmert. Auch die Vor- und Nachsorge durch unsere Hebamme war super. Mein 2.Kind ist ebenfalls in Sdt geboren, allerdings per Kaiserschnitt. Es war eine Beckenendlage. Im Nachhinein wurde mir gesagt dass ich in Eberswalde trotz Beckenendlage normal hätte entbinden können. Unser 3.Kind sollte ebenfalls in Sdt geboren werden. Dort wurde mir beim Vorgespräch jedoch gesagt, dass mein Kind zu groß und zu schwer sei und aufgrund des vorausgegangenen Kaiserschnitts es nicht möglich sei. Ich war sehr traurig, denn ich wollte mein Kind unbedingt spontan entbinden. Der Kaiserschnitt war für mich emotional sehr schwer. Ich fuhr nach Eberswalde ins KH, um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Dort wurde mir die Angst genommen und versichert ich könnte spontan entbinden. Ich werde überwacht und falls es zu Komplikationen kommen würde, könnte man immer noch einen Kaiserschnitt machen. Wir entschieden uns für Eberswalde. Alle Schwester, Hebammen und Ärzte waren sehr nett und liebevoll. Ich konnte mein Kind spontan und ohne Probleme entbinden.
Bei allen 3 Kindern hatte ich eine wundervolle Hebamme. Sie ist liebevoll und fürsorglich. Jederzeit für einen da. Ich konnte sie zu jeder Zeit anrufen. Sie bietet Vorbereitungs – sowie Rückbildungskurse an. Dann geht’s mit Krabbelgruppen weiter.
Wenn man überlegt wie viele Mütter sie betreut und welche Fahrtwege sie auf sich nimmt ist das wirklich enorm. Egal ob Werktags oder Wochend/ Feiertags. Trotz allem ist sie immer gut gelaunt… Ich finde für freiberufliche Hebammen wird viel zu wenig gemacht, daher gibt es für unsere Region viel zu wenige…“

 

 

Mein Name ist *** ich bin 38 Jahre alt und komme ursprünglich aus Polen, ich lebe mit meinem Mann und Kindern in der Nähe von Gartz/ Oder. Mein erstes Kind wurde in Stettin entbunden, es gab keine Komplikationen und die Betreuung durch meine Hebamme war kein Problem. Als ich vor 6 Jahren wieder schwanger wurde, habe ich auf dem Land keine Hebamme gefunden. In Schwedt habe ich nachgefragt, aber niemand wollte sowiet fahren. Ich hatte über eine Hausgeburt nachgedacht und durch einen Tip einer polnischen Freundin erfuhr ich, das polnische Hebammen auch zu uns aufs Land kommen. So habe ich eine Hebamme aus Gryfino gefunden, die mich und mein Kind begleitet hat. Alles verlief Problemlos und auch vor 2 Jahren habe ich mit Hilfe meiner Hebamme wieder entbunden. Ich weiss, das viele polnische Frauen sich in Deutschland lieber eine polnische Hebamme suchen, wir haben mehr Vertrauen wenn wir eine Sprache sprechen und aus dem selben Kulturkreis kommen.“

Ich bin 40 Jahre und Mutter von 3 Kindern, als ich 2010 schwanger wurde, war die Situation eine Hebamme zu finden noch relativ einfach. Ich nahm die Empfehlungen meiner Umgebung an und wurde auch sehr gut von der Hebamme mit meinen Zwillingen betreut. Leider konnte ich jedoch nicht in Prenzlau entbinden, obwohl da noch die Geburtenstation offen war. In Pasewalk waren wir aber super gut aufgehoben! Als ich dann 2015 wieder schwanger wurde fand ich keine Hebamme. Ich war umgezogen von Prenzlau nach Schwedt an der Oder. Die Hebammen im Klinikum wollten und konnten auch niemanden mehr aufnehmen. Die nächste Hebamme in Angermünde wollte mich auch nicht betreuen. Ich war ratlos. Meine ehemalige Hebamme aus Prenzlau machte mir dann einen Vorschlag. Ich kam immer zur Beratung und späteren Nachbehandlung in ihr Büro nach Prenzlau. So hatte ich wenigstens eine Betreuung nach der Geburt und konnte meiner Hebamme entgegenkommen; im wahrsten Sinne des Wortes. Dennoch empfand ich den Stress als ziemlich aufreibend. Wenn ich mir vorstelle erstgebärend zu sein und niemanden in meinem Lebensumfeld zu finden der mich berät, unterstützt und mir Möglichkeiten für die Geburt meines Kindes aufzeigt. Ebenso zeigte sich, wer nicht mobil ist wäre gehandicapt in der Uckermark, im ländlichen Gebiet wäre jemand ja auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und so mit ebenfalls abgeschnitten vom Angebot der Hebammen. Beide Geburten verliefen bei mir nicht normal und mussten mit einem Kaiserschnitt beendet werden. Gerade bei einem größeren medizinischen Eingriff ist die Nachsorge der Mutter wichtig, diese aber nicht gewährleistet ist, wenn eine Hebamme nicht vor Ort ist.“

Meine Name ist *** (26 Jahre alt), ich bin vor 2 Jahren von Syrien nach Deutschland/ Schwedt gekommen. Meine Tochter habe ich in Syrien geboren mit Unterstützung meiner Familie zu Hause. Die Versorgung vor und nach der Geburt wird bei uns vor allem mit und durch die Frauen der Familien gesichert. Sie kümmern sich um die Geburtsvorbereitung und die Nachsorge. Bei uns wird sich nicht nur um das Baby und die Mutter gekümmert, sondern auch um den Rest der Familie. Also den Vater und Mann, sowie um andere Geschwisterkinder.

In Deutschland wurde ich schwanger und verstand nicht, warum ich soviel Papiere ausfüllen musste und viele Ärtze besuchte. Durch die Beratung bei Profamilia wurde mir nahegelegt, eine Hebamme zu suchen. Leider war mein Deutsch noch sehr schlecht und ich hatte kein Glück bei der Suche nach einer Hebamme. Ich habe im Krankenhaus in Schwedt mein Kind entbunden ohne eine Hebamme. Eine Nachbetreuung fand durch die Frauenärztin des Klinikums statt. Ich fühlte mich sehr allein und einsam, ich habe weder die Schwestern noch die Ärtze verstanden. Ich hoffte nur das alles gut geht und ich schnell nach Hause konnte. Mein Mann war allein mit unserer 3 jährigen Tochter zu Hause. Niemand kümmerte sich um ihn und meine Kleine. Ich fühlte mich schlecht. Ich durfte nach 2 Tagen nach Hause, weil ich es wollte. Zu Hause war es schwierig, niemand war da um mich zu unterstützen. Ich erholte mich nur langsam von der Geburt, war sehr müde. Der Haushalt und die Sorge nun um 2 Kinder war anstrengend. Eine Nachsorge fand nur beim Baby statt, da wir zum Kinderarzt gingen. Als ich mit meinem dritten Kind schwanger wurde, habe ich durch Profamilia und neue deutsche Freunde Hilfe erfahren. Wir haben für die Zeit der Geburt eine Haushaltshilfe bekommen. Im Krankenhaus habe ich mehr deutsch verstanden und konnte mich besser unterhalten. Ich fühlte mich nicht mehr so allein, da ich mit einer anderen Frau zusammen auf dem Zimmer lag. Für meine nächsten Kinder wünsche ich mir eine Hebamme, ich habe natürlich entbunden und obwohl ich weiss, wie es funktioniert, hätte ich gern eine Hand zum Festhalten, jemand der mir Mut gibt.“

Ich bin 22 jahre jung und habe vor 1 Jahr meine erstes Kind, eine Tochter entbunden. Ich lebe auf dem Land in Friedrichsthal bei Gartz/ Oder. Eine Hebamme hatte ich nur im Schwedter Klinikum vor Ort, eine Betreuung davor oder danach hat nicht stattgefunden. Im Klinikum habe ich mich sehr schlecht gefühlt, nur eine Hebammenschülerin war sehr aufmerksam und lieb zu mir. Ich sehe sehr jung aus und ich glaube die anderen dachten ich sei minderjährig gewesen. Die Geburt verlief nicht einfach, ich wurde oft allein gelassen und hatte panische Angst. Auch die Schmerzen waren extrem, ich wurde von der Schwester regelrecht angeschnauzt nicht so laut zu schreien und wenn ich das Machen toll gefunden habe, muss ich mit dem Resultat auch leben. Ich habe sehr geweint und nur die Hebammenschülerin tröstet mich. Der Vater des Kindes hatte mich zum Ende der Schwangerschaft verlassen und meine Eltern konnten nicht schnell genug von der Arbeit zu mir kommen. Ich musste dann mit Hilfe eines Kaiserschnitts entbunden werden. Ohne viel mit mir zu reden wurde alles eingeleitet und ich fühlte mich vergewaltigt. Ich hatte Angst um mein Baby und um mich. Als ich wieder zu mir kam, war ich allein, kein Baby, kein Ansprechperson. Ich hatte nur eine Uhr. 5 Stunden später dann die erlösende Nachricht, es ist ein Mädchen, alles gesund. Ich habe geweint und war froh als ich meine Eltern wiedergeshen habe. Ich war 4 Tage im Krankenhaus und war glücklich dann nach Hause zu können. Von der Geburt habe ich Albträume, sollte ich nochmal ein Kind bekommen dann nicht dort! Bei der Hebammenschülerin hab ich mich nochmal bedankt für ihre mitfühlenden Worte und ihre Geste der Menschlichkeit – die ich von dem Rest des Personals nicht erfuhr. Ich hoffe für die Zukunft gibt es mehr Hebammen in der Uckermark, die auch aufs Land fahren und dort Frauen betreuen.“

 

Geplant war die Veröffentlichung von 15 Stimmen aus der Uckermark. Da uns jedoch weitere Berichte erreichten, können wir diese nun ebenfalls veröffentlichen.

 

Meine Name ist *** ich bin 51 jahre und habe mein erstes Kind mit 44 Jahren entbunden. Da ich als Spätgebärende zu einem Risikokreis gehöre wurde ich sehr gut betreut, durch Hebamme und Frauenarzt. Ich wurde sehr gut informiert und habe auch alle empfohlenen Untersuchungen machen lassen. Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Mein Kind wurde in Pasewalk entbunden, da vor Ort keine Klinik über deren medizinisches KnowHow verfügte und die neue Art des Kaiserschnitts anbot. Wir wurden auch in Pasewalk sehr gut vorbereitet und aufgenommen. Meine Hebamme durfte mich die ganze zeit begleiten und blieb an meiner Seite. Die Nachbetreuung war intensiv und zu jeder Zeit angenehm. Ich habe anderen Bekannten, die ebenfalls spätgebärend sind, die Hebamme und die Klinik weiterempfohlen.“